Ines Berwing

Literatur
Oktober – November 2021

„Ines Berwings literarischer Anspruch zeugt von Ernsthaftigkeit und Selbstkontrolle. In wenigen Texten, konsequent klein geschrieben, stützt sie sich in ihrem ersten Lyrikband auf starke, mal groteske, mal surreale und zuweilen absurde Bilder. Dabei nutzt sie einen klaren Aufbau und harmonische Klang-Schemata. Wir sind gespannt, welche Entwicklung sie in ihren neuen Arbeiten nimmt.“

Ines Berwing

Foto: Dirk Skiba

Ines Berwing ist Lyrikerin, Drehbuchautorin und freie Autorin in Berlin. „Lyrik bedeutet für mich die Hinwendung zum Unbegreiflichen und Irrationalen, das durch die Rhythmisierung der Sprache hervortritt und durch das wir die Welt und uns selbst fernab von festgeschriebenen Bedeutungen und sprachlichen Mustern wahrhaftiger erkennen und begreifen“, schrieb sie in ihrer Bewerbung.

Berwing studierte Germanistik und Anglistik in Frankfurt und Freiburg, anschließend Drehbuch an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Mehrfach wurden ihre verfilmten Drehbücher, so die Kurzfilme Eat und Elisa, auf internationalen Festivals ausgezeichnet. 2015 zeigte die Berlinale ihren ersten Langfilm Bube Stur, zu dem sie das Drehbuch gemeinsam mit dem Regisseur Moritz Krämer verfasste. Für den Spielfilm Sisterhood erhielt sie 2018 ein Treatment-Stipendium in Krakau. 2010 gewann sie für ihre Lyrik den Paula Rombach-Literaturpreis. 2019 erschien ihr Lyrikdebüt muster des stillen verkabelns im hochroth Verlag, das vom Haus für Poesie Berlin als eines der besten Lyrikdebüts des Jahres gewürdigt wurde. Die Zeit im mare-Künstlerhaus möchte sie der Weiterentwicklung ihres zweiten Lyrikbandes widmen. Wir freuen uns darauf.